Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit
Lüneburg e.V.
Vortrag von Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau, Jerusalem
Forum Zentralgebäude Leuphana-Universität - 17.00 bis 19.00 Uhr
Universitätsallee 1, Lüneburg
„75 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz und fast 75 Jahre nach Kriegsende wird es immer deutlicher, dass wir über das verlorene jüdische Erbe Europas nicht mehr allein unter den Stichworten „Opfer“, „Täter“ oder „Schuld“ reden können, sondern weit umfassender den jüdischen Beitrag zur europäischen Geistesgeschichte als Kulturkritik bewusster zu machen und zu bedenken haben.“ (Eveline Goodman-Thau).
Es gilt, die Herausforderung anzunehmen, „der jüdischen Tradition im Abendland nachzuspüren.“
Prof. Dr. Goodman-Thau ist Rabbinerin und Professorin für jüdische Religions- und Geistesgeschichte und lehrt an vielen Hochschulen. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg baute sie zwischen 1992-1998 das erste Seminar für Jüdische Studien nach der Wende in den neuen Bundesländern auf. Seit 2014 ist sie Inhaberin der Hermann-Cohen-Gtastprofessur an der Leuphana-Universität Lüneburg. In Wien geboren emigrierte sie 1939 nach Holland und lebte bis 1945 mit ihren Eltern im Versteck. Nach ihrer Heirat zog sie nach Israel und engagierte sich in der religiösen Frauenbewegung. Das Thema ihrer Dissertation lautete: „Zeitbruch- Zur messianischen Grunderfahrung in der jüdischen Tradition“. 2006 habilitierte sie sich in Jüdischer Philosophie und erhielt eine orthodoxe Ordination in Jerusalem.
Veranstalter neben der GCJZ Lüneburg sind die evangelische und katholische Hochschulgemeinde