Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit
Lüneburg e.V.
Lesung mit Igal Avidan
Museum, Marcus-Heinemann-Saal - 19.30 Uhr
Wandrahmstraße, Lüneburg
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland unternahmen nichts gegen die Judenverfolgung, diejenigen aber, die Juden gerettet haben, wurden in Yad Vaschem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Einer davon war ein Ägypter, der 1922 nach Berlin kam, um Medizin zu studieren: Mod Helmy. Er wurde dann von den Nazis als „Nichtarier“ diskriminiert, verlor seine Zulassung und durfte erst ab 1942 wieder als Arzt arbeiten, weil der Ärztemangel zu groß wurde. Jahrelang half er einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken, und es gelang ihm sogar, eine Jüdin als Muslima getarnt in Sicherheit zu bringen.
Igal Avidan, freier Autor, wurde 1962 in Tel Aviv geboren, er studierte Englische Literatur und Informatik in Israel und dann Politikwissenschaft in Berlin.
Er fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.